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Mein Opa

                         Für meinen Opa

 

Dieser Teil der Homepage ist einzig und alleine dem Menschen gewidmet, den ich so unendlich geliebt habe: mein Opa. Er war für mich alles: der Opa, den sich jedes Kind wünscht, ein Vaterersatz, ein dickköpfiger Streitpartner und ein prima Mensch wenns darum ging, nicht gut reden zu können. Dennoch hat er mir 25 ½ Jahre alles bedeutet.

Es war März 2006, als sein Hausarzt wollte, dass er ins Krankenhaus geht. Aber Opa wollte nicht. Jeden Tag redete er sich mit „morgen“ raus. Irgendwann ließ meine Mutter ihn dann einliefern. Es tat weh, über seinen Kopf hinweg diese Entscheidung treffen zu müssen, aber so ging es nicht mehr weiter. Er war nur noch Haut und Knochen. Schon als er eingeliefert wurde wusste ich, dass er nicht mehr lange zu leben hatte. Es war mir völlig klar, dass seine Tage auf dieser Welt gezählt sind. Nachdem es im April hieß, er hätte noch ein paar Monate zu leben, wurde mir 4 Wochen später gesagt, dass der Krebs rasend schnell vorwärts schritt und er vermutlich bald sterben würde. So kam es dann auch, am Abend des 16.ten Mai 2006 schloss er für immer seine Augen. Als meine Mutter kam um mir diese Nachricht zu bringen, wusste ich längst Bescheid. Ich habe es gefühlt, als seine Seele den Körper verließ, um für immer diese Welt zu verlassen.

Es gibt keine Worte dafür, was ich am Tag seiner Beerdigung fühlte. Aber es ist der bisher schlimmste aller Tage für mich gewesen. Als sein Sarg in die Erde abgelassen wurde weinte ich hemmungslos. Es war so endgültig, er würde nie wieder um die Ecke kommen wenn ich am Fußballspielen war, nie wieder würde er anrufen und fragen „und, was gibt’s neues?“. Nie wieder würde ich mich mit diesem Sturkopf streiten können, damit am nächsten Tag alles wieder vergessen war. Nur wer schonmal einen Menschen, den er wirklich und aufrichtig geliebt hat, an die Ewigkeit hat abgeben müssen, der weiß, wie ich mich fühle. Auch jetzt noch, 20 Monate nach seinem Tod, fehlt er mir jeden Tag so sehr. So oft erwische ich mich dabei, sein Auto zu suchen, wenn ich an der Firma vorbeikomme, wo er auch nach seiner Pensionierung jeden Tag war. So oft halte ich beim Fußball Ausschau, ob er nicht gleich um die Hecke tritt und wartet, dass ich zu ihm komme, weil er mir etwas mitteilen will, ob das wichtig war oder nicht, dass er da war, war das, was mir so unendlich wichtig war. Und obgleich er so viele Jahre immer über den Fußball geschimpft hat, wie sehr man sich verletzen könne, er kam immer vorbei, auch als ich längst erwachsen war, um zu sehen, wie seine Enkelin mit anderen Männern auf dem Platz rumbolzt.

 

Ich möchte an dieser Stelle einen Liedtext der Toten Hosen niederschreiben. Ein Lied, in dem jedes Wort den richtigen Platz hat, jedes Wort spiegelt wieder, was ich fühle und was ich mir für die Zukunft wünsche. Ich möchte, will und werde meinen Opa niemals vergessen. Tief in meinem Herzen ist er jeden Tag bei mir. Immer, wenn ich dieses Lied, „Nur zu Besuch“ heisst es, höre, laufen mir die Tränen. Es ist so unglaublich gefühlvoll. Campino schrieb es, als seine Mutter verstarb.



Die Toten Hosen ~ Nur zu Besuch


Immer wenn ich dich besuch, fühl ich mich grenzenlos.
Alles andere ist von hier aus so weit weg.

Ich mag die Ruhe hier zwischen all den Bäumen,
als ob es den Frieden auf Erden wirklich gibt.

Es ist ein schöner Weg, der unauffällig zu dir führt.
Ja, ich habe ihn gern, weil er so hell und freundlich wirkt.

Ich habe Blumen mit, weiß nicht, ob du sie magst.
Damals hättest du dich wahrscheinlich sehr gefreut.

Wenn sie dir nicht gefallen, stör dich nicht weiter dran.
Sie werden ganz bestimmt bald wieder weggeräumt.

Wie es mir geht, die Frage stellst du jedes Mal.
Ich bin okay, will nicht, dass du dir Sorgen machst.

Und so red ich mit dir wie immer,
so als ob es wie früher wär,
so als hätten wir jede Menge Zeit.

Ich spür dich ganz nah hier bei mir,
kann deine Stimme im Wind hören
und wenn es regnet, weiß ich, dass du manchmal weinst,
bis die Sonne scheint; bis sie wieder scheint.

Ich soll dich grüßen von den andern:
sie denken alle noch ganz oft an dich.

Und dein Garten, es geht ihm wirklich gut,
obwohl man merkt, dass du ihm doch sehr fehlst.

Und es kommt immer noch Post, ganz fett adressiert an dich,
obwohl doch jeder weiß, dass du weggezogen bist.

Und so red ich mit dir wie immer
und ich verspreche dir,
wir haben irgendwann wieder jede Menge Zeit.

Dann werden wir uns wiedersehen,
du kannst dich ja kümmern, wenn du willst,
dass die Sonne an diesem Tag auch auf mein Grab scheint -
dass die Sonne scheint, dass sie wieder scheint.



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